30. Jahrestag der Anschläge von Mölln

22.12.22

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Am 23.11.22 gedachten wir mit einer Demonstration mit mehreren Kundgebungen den bei den rechtsextremen Brandanschlägen von Mölln verstorbenen Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz. Sie fanden den Tod vor 30 Jahren, weil Neonazis sich von ihrer alleinigen Existenz gestört fühlten und zwei Wohnhäuser feige in Brand steckten.


Jedes Jahr findet ein Gedenken statt, doch das Ziel an diesem Abend war nicht nur, den Anschlag zu verurteilen und die Toten, sowie neun Verletzten, zu würdigen, sondern auch ein Zeichen zu setzen gegen den ekelhaften Hass der alten und neuen Nazis, der insbesondere Anfang der 90er Jahre besonderns radikal ausgeprägt war: Wir erinnern uns an das Gedenken von Rostock Lichtenhagen vor ein paar Wochen.

Solingen, Hoyerswerda, Rostock, Mölln – “nur” vier Städte, in der Menschen wegen Nazis den Tod fanden. Allein von 1990-1993 geht man von 58 Todesopfern rechter Gewalt aus. Deshalb nutzten unsere Redner*innen auch die Gelegenheit, generell auf rechte Umtriebe aufmerksam zu machen, die jeden Tag in irgendeiner Form stattfinden. Der Tod ist schlimm, doch hunderte, ja tausende leiden auch nach einem überlebten Anschlag Höllenqualen – ihr Leben lang – auch heute noch.
Auch sie sollten nicht vergessen werden und so werden wir auch weiterhin demonstrieren – gegen Rassismus, Faschismus, Hass & Gewalt. Jede verhinderte Nazidemo, jeder verhinderte Sitz in einem Parlament und jeder geschützte Raum hilft uns dabei.
No pasaràn!