Jom Kippur in München

11.10.20

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An Jom Kippur 2019 griff ein Neonazi die Synagoge in Halle an. Einzig das Schloß, das dem Angriff standhielt, verhinderte ein Massaker an der jüdischen Gemeinde. Stattdessen erschoß der Angreifer wahllos zwei Menschen, Jana und Kevin.

Aus diesem Anlaß rief der MC Kuhle Wampe München unter dem Motto “Unsere Synagoge schützen!” an Jom Kippur 2020 zu einer Mahnwache vor der Synagoge auf. Die Münchner Bürger sollten sich gemeinsam solidarisch vor ihre Mitbürger und ihre Synagoge stellen. Aufgerufen waren alle Demokraten von links bis konservativ.

Mit dabei waren u.A. Susanne Breit-Keßler, Vorsitzende des bayrischen Ethikrates, Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter der Regierung und PolitikerInnen aus Landtag und Stadtrat.

In der Spitze beteiligten sich gut 150 Menschen an der dreistündigen Mahnwache und trotzten dem nasskalten Wetter.

Zum Abschluß der Mahnwache hielt Susanne Breiß-Keßler eine flammende Rede, in der sie dem anwachsenden Judenhass, Rassismus und Neofaschismus eine klare Absage erteilte. In Erinnerung an Jana und Kevin wurden zwei weiße Luftballone in den nächtlichen Himmel “entlassen”.

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Die Aktion fand Widerhall in der Presse, bei der Israelitischen Kultusgemeinde und dem Generalkonsulat des Staates Israel in München.