Wir verstehen uns als konsequente Antifaschist*innen und Friedensaktivistinnen und wollen unter anderem mit dafür Sorge tragen, dass weder alte noch neue Nazis die Möglichkeit haben, ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten oder ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Dies war auch eine Basis unserer Mitarbeit mit der Kampagne „Stopp Air Base Ramstein“.

In der mehrjährigen Zusammenarbeit haben wir viel erreicht und dennoch, oder gerade deswegen, sind wir mit den Entwicklungen des letzten Jahres alles andere als zufrieden.
Die mühsam geschaffen Verständigung auf Werte in der Abgrenzung zu rechten Ideologien, abstrusen Verschwörungstheorien und die Schaffung eines solidarischen Miteinanders sehen wir nicht mehr gewährleistet. Wir sehen Zeichen der Annäherung zur Bewegung der „Anti Corona Proteste” und „Querdenker”; wir sehen jedoch keine klare Abgrenzung zu den in diesen Bewegungen aktiven rechtsextremen Kräften und inakzeptablen Verschwörungsgedanken.

Mit jedem Reden, ja, Ramstein zumachen als gemeinsames Ziel, ja. Bei der Zusammenarbeit gibt es für uns aber klare Grenzen, die wir in der derzeitigen Konstellation und Selbstverantwortlichkeitsregelung für die einzelnen Gruppierungen innerhalb der Kampagne “Stopp Air Base Ramstein” nicht abgesichert sehen.

Wir unterstützen eine soziale, menschliche Politik für den Frieden und für Völkerverständigung. Unser Engagement richtet sich gegen unsoziale, menschenverachtende Politik, gegen Kriegstreiberei und gegen Rassismus.

Deswegen werden wir die Kampagne “Stopp Air Base Ramstein” nicht mehr unterstützen. Wir werden aber weiterhin für den Frieden und die Solidarität der Menschen aktiv sein und unter anderem unsere positive Zusammenarbeit mit dem Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“ und dem Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz beibehalten.

AG Frieden im MC Kuhle Wampe