In kurzer Folge sind im Rahmen von Auseinandersetzungen in Chemnitz und Köthen zwei Menschen gestorben. Einer wurde erstochen, der andere starb an den Folgen eines Herzinfarktes. Beide Todesfälle sind tragisch und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Die unmittelbaren Reaktionen aber, die die beiden Todesfälle hervorgerufen haben, zeigen in erschreckender Weise, wie fragil das gesellschaftliche Gleichgewicht in Deutschland mittlerweile ist.
In den letzten Wochen kam es zu Aufmärschen und Zusammenrottungen teilweise mit pogromartigen Szenen in verschiedenen Städten. Die nach alten „Werten“ rufende Rechte setzt ihre Ideologie erneut um, People of Colour, Gegner*innen der Nazis und Journalist*innen werden durch die Städte gejagt, beschimpft und verprügelt. In allen Teilen Deutschlands motivieren die von der Staatsmacht kaum behinderten Ausschreitungen Faschos offenbar dazu, noch härter zuzuschlagen. (mehr …)