Frieden statt Aufrüstung

22.02.19

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Anti-SIKO Demonstration
München am 16.02.2019
90 Gruppen, Initiativen und Organisationen haben für Samstag, den 16.02.2019, zur Demonstration gegen die 55igste Sicherheitskonferenz aufgerufen. Darunter auch der MC Kuhle Wampe. Die Proteste richteten sich gegen die Vormachtstellung des „Westens“ und das auf Ausbeutung basiert kapitalistische Wirtschaftssystem, welches durch militärische Stärke gesichert wird.Die Liste der Länder in denen NATO-Staaten Kriege führen oder unterstützen ist lang. Sie stützen Regime, die ihnen Zugang zu Rohstoffen garantieren, und nehmen dabei Bürgerkriege in Kauf. Mit ihren Militäreinsätzen sichern sie die Profite großer Konzerne, deren Zugang zu Absatzmärkten und die „Nachfrage“ nach Waffen. Durch diese Kriege werden die Lebensgrundlagen und damit jegliche soziale Sicherheit in den betroffenen Regionen zerstört und hunderttausende Zivilisten getötet. Ganz besondere Brisanz erhielt diese Friedensdemonstration aufgrund des Austrittes der USA aus dem historischen Abrüstungspakt INF (Intermediate Range Nuclear Forces = nukleare Mittelstreckensysteme). Dieses vor 32 Jahren abgeschlossene Abrüstungsabkommen zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion hatte die Vernichtung aller landgestützten Flugkörper mit kürzerer und mittlerer Reichweite zur Zielsetzung. Aufgrund des Austrittes ist jetzt mit einer erneuten Stationierung amerikanischer, atomarer Mittelstreckenraketen auf europäischem und im Besonderem auf deutschem Boden zu befürchten. Etwa 4000 Menschen sind am Samstagnachmittag in München, angeführt von den Motorrädern und Mitglieder*innen des MC Kuhle Wampe, gegen die gleichzeitig im Hotel Bayerischer Hof tagende sogenannte Sicherheitskonferenz auf die Straße gegangen.

Der MC Kuhle Wampe auf der Anti-SIKO Demo am 16.02.2019
Für Samstagvormittag gegen 11:00 Uhr haben wir uns vor der Demonstration am Goetheplatz verabredet, um von dort gemeinsam mit den Motorrädern zum Stachus zu fahren. Dort angekommen gab es nach dem Begrüßungszeremoniell erst nochmal Kaffee und ein kleines Schwätzchen. Mit drei beflaggten Gespannen und drei beflaggten Solo Motorrädern fuhren wir schließlich zur Eröffnungskundgebung. Hier trafen wird die mit dem Zug angereisten Wampen, so dass wir (mit Sympies) mit einer Delegation von knapp 20 Menschen und vielen Fahnen Präsenz zeigen konnten. Gegen 14:00 Uhr stellte sich der Demonstrationszug auf und wir uns vorne an. Mit Motorgeheule, Hupen und dem Trommeln aus dem Demonstrationszug setzte sich der Tross langsam in Bewegung. Schritt für Schritt fuhren wir dem Zug voraus. Am Platz der Abschlusskundgebung haben wir uns für ein gemeinsames Foto zusammengestellt, auch wenn jetzt leider nicht mehr alle dabei waren. Dies geschah auch zur Begeisterung der Mitdemonstrierenden, die sich die Gelegenheit nicht haben nehmen lassen unsere Gruppe zu fotografieren.

Fazit: Es war eine entspannte und äußerst friedliche Demonstration bei Kaiserwetter. Dies, und Aufgrund der aktuellen Brisanz des Austrittes der USA aus dem INF Abrüstungspakt, hätte aber mindestens doppelt so viele Menschen auf die Straße bringen müssen. Es gibt eine Vergangenheit, in der sich deutlich mehr Menschen für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt eingesetzt haben – jetzt wäre wieder der richtige Zeitpunkt.

Für die AG Frieden
Michel